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Im Gespräch mit Fola Dada: Eine musikalische Reise zwischen Genres und Emotionen

In einer Welt, in der Musik die Seele berührt und Emotionen transportiert, haben wir uns mit Fola Dada zusammengesetzt, um mehr über ihre einzigartige Reise als Künstlerin zu erfahren. Bekannt für ihre eindrucksvolle Mischung aus Soul, Jazz, Pop und elektronischen Klängen, nimmt Fola uns mit hinter die Kulissen ihrer kreativen Prozesse, ihrer musikalischen Wurzeln und den Herausforderungen, die sie auf ihrem Weg gemeistert hat. Dieses Gespräch verspricht tiefgehende Einblicke in das Leben einer Künstlerin, die sich stets neu erfindet und dabei immer authentisch bleibt.

Foto credit: Fola Dada


MAENNERSTYLE: Auf Ihrer Webseite erwähnen Sie Ihre musikalischen Einflüsse und

Erfahrungen. Könnten Sie uns etwas mehr über Ihre musikalischen Wurzeln

und die Entwicklung Ihres eigenen Stils erzählen?

FOLA DADA: Wie vermutlich bei jedem speist sich die musikalische Herkunft aus den Vorlieben der

Familie. In meinem Fall war das Klassik aus dem mütterlichen Elternhaus, Folk, Pop,

Blues und Salsa als Lieblingsmusik meiner Mutter, westafrikanische Musik, Soul und

Reggae als Vorlieben meines Vaters. Und zusätzlich viele unterschiedliche afrikanische

Musik, einfach weil wir viele Freunde aus dem Kongo, Kamerun, Gambia usw hatten.

Mein eigener Stil fusst also darauf. Meine Liebe zu Jazz habe ich über das Stepptanzen

entwickelt, das ich mit 7 Jahren angefangen habe zu lernen. Neo Soul und elektronische

Musik kam dann im Teenager-Alter dazu. Bis heute ist es diese Mixtur, die mein

musikalisches Schaffen ausmacht.

MS: Was hat Sie dazu inspiriert, Musikerin zu werden, und welche Künstler oder

Genres haben Ihren Stil beeinflusst?

FD: Es hat sich so ergeben. Meine deutsche Familienseite sind alle MusikerInnen,

nicht hauptberuflich aber sehr aktiv. Musik war also einfach da. Ich habe es

gerne gemacht, schon während des Gymnasiums, nach dem Abitur noch mehr

und nach einiger Zeit war klar, das könnte ein Feld sein, indem ich mich mein

ganzes Leben wohl fühle, weil Entwicklung und Lernen und Wandel möglich ist.

Ich habe studiert, mich ausprobiert, entdeckt, wo ich mich besonders wohl

fühle, das Unterrichten als Passion erkannt und da bin ich heute.

Ich glaube es gab keine echten Vorbilder in dem Sinne. Ich habe einen ganz

guten Sensor, was zu mir passt, oder mir gut tut. D.h. andere Biographien

konnten immer nur als Inspiration dienen, aber ich musste und muss meinen

ganz eigenen Weg finden.


MS: Welche Herausforderungen haben Sie möglicherweise auf Ihrem Weg als

Musikerin erlebt, und wie sind Sie damit umgegangen?

Auch ich gehöre zu den Kreativen, die sich um sich selbst drehen und dabei auf

einige Ungereimtheiten stossen. Diese zu entdecken, zu analysieren, zu

akzeptieren und dann daraus etwas zu machen ist eine Lebensaufgabe.

Bin ich gut genug, sollte ich andere Wege gehen, andere Entscheidungen

treffen? Usw. Ich bin, wie viele andere, auch nicht KünstlerInnen - vollkommen

von mir eingenommen und dann aber nicht in der Lage an mich zu glauben.

Das ist ein langer Weg, das aufzudecken. Aber dann wird es super, weil man

sich ganz behutsam entwickeln kann. Im besten Fall mit viel Wohlwollen sich

selbst gegenüber…


MS: Wie würden Sie Ihren musikalischen Stil beschreiben, und welche

Botschaften oder Emotionen versuchen Sie durch Ihre Musik zu vermitteln?

FD: Das mit dem Stil ist, wie man lesen kann, ja so eine Sache.

Ich mache definitiv populäre Musik, kreuze dabei die Stile, stehe im

Mittelpunkt aller genutzten Genres und habe dabei meine eigene musikalische

Sprache. Man bekommt also Soul, Jazz, Pop, Reggae und elektronische Musik.

Mal alles in einem Konzert vereint, mal getrennt.

Was immer gilt, ist das Anliegen, über die Stimme und die Musik die

Atmosphäre zu wandeln. Im Raum. Im Inneren. Wenn das Publikum berührt

das Konzert verlässt, bin ich zufrieden.


MS: Können Sie uns etwas über Ihren kreativen Prozess erzählen? Wie entstehen

Ihre Songs, und woher beziehen Sie Inspiration?

FD: Ich habe mich am inneren Zensor abgearbeitet und Frieden geschlossen.

Ich werde keine Meisterwerke schreiben, auch nichts Neues erschaffen.

Ich setze meine Sprache ein. Die ist dann manchmal sehr einfach, manchmal

kompliziert. Ich schreibe einfach und schaue was davon hängen bleibt.

Ganz niederschwellig, so dass ich ins Tuen komme. Sonst bleibt ja alles

Theorie, das ist nicht befriedigend. Wenn ich ein Stück begonnen habe, wird es

real, dann kann ich in Resonanz treten und schauen, was darin steckt.


MS: Gibt es ein bestimmtes Lied oder Album, das Ihnen besonders am Herzen

liegt? Wenn ja, warum?

FD: Ohje, es gibt so viel Musik in dieser Welt, die mich in verschiedenen

Situationen begleitet hat und es immer noch tut. Diese aufzuzählen würde zu

lange dauern. Aber es gibt ein eigenes Stück, dass mich glücklich macht, wenn

ich es höre oder spiele. Sisters & Brothers. Ich singe davon, dass ich daran

glaube, dass wir Menschen in der Lage sind, die Welt zu verändern, wenn wir

erkennen würden, dass wir gleich sind. Eben wie Geschwister, auch wenn wir

anders aussehen usw.. Wir sind Geschwister der Familie Mensch.


MS: Ihre Auftritte im BIX in Stuttgart und in der Elbphilharmonie in Hamburg

scheinen ein fester Bestandteil Ihrer Karriere zu sein. Was macht diese

Veranstaltungsorte für Sie als Künstlerin besonders und wie beeinflussen sie

Ihre kreative Arbeit?

FD: Das BIX ist ein Wohlfühl-Ort. Hier kann ich mich ausprobieren und werde von

Club-Betreibern und Publikum mit großem Vertrauen beschenkt. Das ist für

mich als Künstlerin sehr wertvoll. Bühnen, wie die Elbphilharmonie sind

natürlich sehr besonders, wegen der Größe, dem Raum an sich, dem Ruhm,

etc. Aber im Grunde findet die gleiche Magie statt. Eine Kommunikation

zwischen MusikerInnen und dem Publikum. Wir geben uns sicher je nach Ort

etwas anders, aber ich bin im Kern immer dieselbe.


MS: Auf Ihrer Webseite finden sich verschiedene Projekte, an denen Sie beteiligt

sind, von Soloauftritten bis hin zu Zusammenarbeiten mit anderen Künstlern.

Wie wählen Sie Ihre Projekte aus, und welche Art von künstlerischem

Austausch schätzen Sie am meisten?

FD: Der wichtigste Punkt ist für mich Wertschätzung. Wenn ich das Gefühl habe,

alle respektieren einander, dann fühlt es sich gut an, dann können wir

gemeinsam Neues wagen, über uns hinaus wachsen, eben die Magie

entfachen. Habe ich das alles zusammen, dann entstehen Projekte, die

langlebig sind.


MS: Sie sind nicht nur eine talentierte Sängerin, sondern auch eine vielseitige

Künstlerin, die sich in verschiedenen Genres bewegt. Wie gelingt es Ihnen,

Ihre musikalische Identität zu bewahren, während Sie sich gleichzeitig neuen

Herausforderungen stellen?

FD: Das ist ganz sicher diesem Kern zuzuschreiben, denn ich schon beschrieben

habe. Er bleibt gleich und dann ist es gar nicht mehr seltsam, in den

verschiedenen Genres stattzufinden. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass

sich alle Genres gut anfühlen und ich mir darüber gar keine Gedanken mache

und einfach bin.


MS: Welche Bedeutung hat Musik für Sie persönlich, und wie sehen Sie Ihre

Rolle als Künstlerin in der heutigen Gesellschaft?

FD: Musik ist natürlich mein Leben und mein Beruf. Mein Alltag. Mein Rückzugsort,

aber auch absolute Öffentlichkeit. Früher war mir dieser Teil egal. Heute

bemerke ich, dass ich diesen Bereich dazu nutzen kann, darauf hinzuweisen,

dass wir Menschen einander begegnen müssen, unsere Scheuklappen öffnen

müssen, unsere Herzen wieder fühlen lassen müssen. Viel müssen, ich weiß,

aber die Komfortzone zu verlassen ist nun mal dran. Wir können es uns nicht

mehr leisten, uns nur in unserer kleinen heilen Welt zu bewegen. Wenn wir die

anderen besser verstehen, kann viel gelingen.


MS: Wie hat sich Ihrer Meinung nach die Musikindustrie in den letzten Jahren

verändert, und wie beeinflusst das Ihre Arbeit als Künstlerin?

FD: Tja. Auch hier hat der Einfluß der Big Player nicht halt gemacht und somit ist

alles schwieriger geworden. Es geht viel ums Geld und den Profit. Hier an seine

eigene Werte zu glauben und die eigene Kreativität zu leben und von ihr zu

leben, ist hart und braucht Ausdauer, Zeit, Geduld und Regenerations-

Möglichkeiten. Ich, für mich, würde es nicht anders machen, allerdings ist es

immer gut mehrere Optionen zu haben, damit die Abhängigkeit an die Musik-

Industrie nicht zu groß ist.


MS: Können Sie uns einen Einblick in Ihre zukünftigen Projekte oder Pläne

geben? Was können Ihre Fans in nächster Zeit von Ihnen erwarten?

FD: Wir sind gerade dabei, mein nächstes Album zu vollenden. Dieses wird dann

Ende des Jahres veröffentlicht und im kommenden Jahr werden wir hierfür

viele Konzerte spielen. Auch sonst gibt es einige Veröffentlichungen, mit der

SWR Big Band zum Beispiel. Dann entwickle ich gerade ein Coaching

Programm, für Menschen die sich selbst und der Stimme wieder näher

kommen wollen und die ersten Schritte mit diesem Angebot fühlen sich

fantastisch an und ich freue mich darauf, noch mehr mit Menschen zu arbeiten.

Eigentlich freue ich mich auf sehr vieles was da kommt.


MS: Haben Sie bestimmte Ziele oder Träume, die Sie in Ihrer Musikkarriere

erreichen möchten? Wenn ja, welche sind das?

FD: Ich glaube es gibt nur ein Ziel. Das zu zeigen was ich bin.

Man weiß es ja nicht immer ganz genau und es verändert sich, aber nach und

nach kapiert man, was man ist, kann und will und genau diesen Schatz

sichtbar zu machen ist die Mission. Vertrauensvoll. Selbstverständlich.

Und im besten Fall dadurch andere zu ermutigen, an sich selbst zu glauben.

Ach, das ist toll!


Wir möchten uns ganz herzlich bei Fola Dada für dieses inspirierende Interview bedanken. Ihre Offenheit und die wertvollen Einblicke in ihre Musik und ihre künstlerische Reise sind eine echte Bereicherung für unsere Leser. Wir sind gespannt auf ihre kommenden Projekte und wünschen ihr weiterhin viel Erfolg auf ihrem musikalischen Weg.

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