Tipps gegen Bibber-Kälte
Während wir schon wieder auf wärmere Tage hoffen, regiert draußen die Kälte. Wir sagen Dir, wie Du nicht mehr frierst und die Eiszeit genießt – so lange wir sie noch haben ...
Natur pur: Halte Dich wollig warm Strick-Mütze, Wollpulli und Co. – Omas Weihnachtsgeschenke sind Kult und schützen gerade bei Wind, Schnee und Frieren davor, dass der Körper schnell auskühlt. Aber auch Fell und Federn sind nicht zu verachten. Dicke Daunenjacken erinnern zwar meist an das Michellin-Männchen, draußen im Winter ist das Federkleid aber eine echte Wohltat. Daunen können aufgrund ihrer feinsten Verästelungen viel Luft speichern und wirken dadurch stark wärmeisolierend. Tipp: Die besten Daunen stammen von den Eiderenten auf Island und Grönland. Bei einer Jacke sollte der Federanteil 10 bis 20 Prozent hoch sein, um die Daunen zu stabilisieren – außerdem sollte das Außenmaterial wind- und wasserdicht sein, damit Du nicht frierst. Schaffellsohlen oder mit Schaffell gefütterte Schuhe verhindern, dass die Kälte durch die Schuhsohlen kriecht. Cool down: Kurze Kälteimpulse machen resistent Zugegeben, es kostet ein bisschen Überwindung, sich bei eisigem Wetter absichtlich ins Kalte zu wagen. Wer aber dennoch durch den Schnee stapft oder sich morgens kalt abduscht, kennt das wohlig warme Gefühl, das einen durchströmt, wenn der Kältereiz nachlässt und die Gefäße sich wieder weiten. Positiver Effekt der Kälte-Konfrontation: sie stärkt das Immunsystem, sorgt dafür, dass wir weniger frieren und kann Schmerzen lindern. Unsere Favortiten der frostigen Erfrischungen: Barfuß laufen im Schnee und kalte Güsse. Die Kneippgüsse funktionieren wie folgt: Beginne am rechten Bein mit der Dusche von den Zehen über den Fußrücken zur Ferse. Dann den kalten Wasserstrahl an der äußeren Rückseite des Beins bis zum Po hochführen und an der Innenseite wieder zurück. Anschließend das ganze am rechten Bein wiederholen. Hand anlegen: massieren und warm rubbeln Wunderschön, wenn es draußen richtig kalt ist und Du frierst: eine Massage mit einem wärmenden Massage-Öl. Rosmarin fördert die Durchblutung der Haut und sorgt für wohlige Wärme. Maximal 25 Tropfen des reinen ätherischen Öls mit etwa 50 Millilitern eines kalt gepressten Basisöls wie Mandel-, Traubenkern- oder Olivenöl mischen. In den Händen anwärmen und den Körper mit sanftem Druck massieren. Auch Arnika- oder Ingweröl wirken wärmend. Für jeden Tag: Bürsten- oder Schwammmassagen fördern die Durchblutung und straffen die Haut. Mit einer Bürste, einem Sisalschwamm oder einem Massageroller Arme, Beine, Po, Rücken und Bauch massieren. Von der Außenseite des rechten Fußes bis zum Oberschenkel hoch kreisen. Dann das gleiche auf der Innenseite – wieder vom Fuß zum Oberschenkel. Nach dem gleichen Prinzip von der rechten Hand den rechten Arme hoch massieren und dann zur linken Körperhälfte wechseln. Den Bauch kreisförmig im Uhrzeigersinn massieren. Feurig: Gewürze können richtig einheizen Chili, Cayennepfeffer, Tabasco – wer scharfes Essen mag und verträgt, der kann seinen Gerichten im Winter die passende Würze verleihen, um nicht mehr zu frieren. Bei Chilis, Peperonis und Pfefferschoten löst der Inhaltsstoff Capsaicin die typische Hitze und das Brennen im Mund aus. Auch Currypulver und schwarzer Pfeffer heizen ein. Gut für die Verdauung und für ein warmes Gefühl den ganzen Tag lang ist Ingwer. Ein Stück der Knolle klein schneiden und mit heißem Wasser aufgießen. Die Wärme der krautigen Pflanze mit ätherischen Ölen breitet sich im ganzen Körper aus. Iss dich warm: Finger weg von kühlenden Lebensmitteln Auch wenn Südfrüchte lecker schmecken: Die Traditionelle Chinesische Medizin schreibt ihnen eine kühlende Energie zu. Wen Du schnell frierst, solltest Du deshalb im Winter Deine Ernährung umstellen, um der Frost-Falle zu entgehen: auf Ananas, Bananen, Kiwi und Mandarinen ebenso verzichten wie auf Joghurt, Quark, Blattsalate, Rohkost und Weißwein. Anstelle dessen solltest Du lieber zu wärmenden Lebensmitteln wie Lamm, Fenchel, Nüsse und Samen, Truthahn, Ziegenkäse und Rotwein greifen. Wer nicht auf heißkalt Geliebtes verzichten will, kann die kühlenden Lebensmittel durch wärmende Gewürze neutralisieren. Also zum Beispiel Zimt in den Joghurt oder Chili aufs Obst. In Bewegung: hüpfen, springen, laufen Schon morgens kannst Du die Durchblutung durch einfaches Räkeln, Recken und Strecken anregen. Auch auf Sport an der frischen Luft sollte man im Winter nicht verzichten. Walken, gemeinsam joggen oder im beheizten Außenbecken schwimmen – sportliche Aktivitäten an der frischen Luft liefern auch im Winter jede Menge neue Energie. Hat man sich einmal aufgerafft, wird einem schnell warm – und das Naturerlebnis sorgt für Entspannung und gute Laune. Wer nicht zum Sport raus will, der kann sich im Alltag mehr draußen bewegen. Zum Beispiel zwei Haltestellen früher aussteigen und den Rest zu Fuß gehen. Wer an der Haltestelle auf Bus oder Bahn warten muss und fröstelt, dem kann einfaches Wippen oder Auf- und Abrollen der Füße helfen. Lachen: lustiger Warm-Macher Ich lach mich schlapp! Richtig herzhaft lachen ist nicht nur gut für die Seele, sondern kann einen richtig ins Schwitzen bringen. Außerdem vergisst man beim Lachen, dass man friert. Das hat eine Studie der Universität Zürich gezeigt. Das Ergebnis: Wer oft lächelt, hält Kälteschmerzen fast doppelt so lange aus. Lachen stärkt außerdem die Abwehr und sorgt für eine tiefere Atmung. 20 Sekunden Lachen entsprechen drei Minuten schnellem Laufen, sagt Lachforscher und Neurologe Professor William Fry. Wohlfühlzone: Zu Hause ist es doch am schönsten Das Schönste, wenn es draußen richtig fies ist und Du genug vom Frieren hast: Kerzen an, Kirschkernkissen in die Mikrowelle oder Wärmflasche machen, einmummeln in eine warme Decke und mit einem heißen Kakao oder Tee vor Kamin oder nahe der Heizung kuscheln. Unschlagbar!
Viel Spaß beim Umsetzen!